Chef Life: A Restaurant Simulator REVIEW (2024)

Bereits in meiner Jugend verbrachte ich eine lange Zeit in italienischen Restaurants. Pizza Connection hieß damals die Simulation, die mich für zahlreiche Stunden an den PC fesselte. Nach dem Cooking Simulator, welcher vor rund 4 Jahren erschien, ist nun mit Chef Life: A Restaurant Simulator ein weiterer Restaurant-Simulator erschienen. Wir haben uns also erneut in die Küche hinter den Herd gewagt und zeigen euch, ob unser Einstieg in die Gourmet-Branche gelang oder wir lieber weiter Spiele testen sollten.

Wir eröffnen unser Restaurant

Zu Beginn des Spiels dürfen wir uns erst einmal unseren eigenen Charakter bzw. Koch erstellen. Dabei stehen uns zahlreiche Outfits für unseren Koch bzw. unsere Köchin zur Verfügung. Neben diversen Frisuren sowie Tattoos dürfen wir unsere Kleidung auch mit einem schicken Logo verzieren. Aber keine Sorge: Im laufenden Spiel können wir weitere Kleidung freischalten und diese jederzeit erneut wechseln.

Haben wir unseren Charakter erstellt und unserem Unternehmen einen Namen gegeben, so starten wir auch schon in die Vorbereitung auf die große Eröffnung unseres kleinen, aber feinen Restaurants. Hier lernen wir in einem ausführlichen Tutorial die nötigen Grundschritte kennen, um unser Geschäft am Leben zu halten. Wir lernen unseren Geschäftspartner Kassim kennen, der uns im späteren Verlauf dann auch als Koch in der Küche zur Hilfe steht.

Der Arbeitstag im Restaurant ist in drei unterschiedliche Zeiten eingeteilt. Am Vormittag planen wir alles Nötige für das Geschäft am Abend. Zunächst einmal entscheiden wir, welche Gerichte wir auf die Karte setzen. Hier dürfen wir bis zu sechs Gerichte wählen, welche wir unseren Kunden anbieten. Je größer die Abwechslung dabei ist, umso zufriedener sind unsere Gäste. Außerdem können wir ein Tagesgericht bestimmen, welches unsere Kunden dann vermeintlich öfter bestellen. Im Test hatte dies allerdings noch keinerlei Auswirkung auf die Bestellungen unserer Kunden. Damit wir eine größere Auswahl an Gerichten anbieten können, müssen wir neue Gerichte erst über gesammelte Wissenspunkte freischalten und diese anschließend einmal erfolgreich zubereitet haben. Die Gerichte bieten dabei diverse Eigenschaften wie z.B. leichte Kost oder eine Herkunft aus einem bestimmten Land (beispielsweise französische oder italienische Küche).

Diese Eigenschaften sind vor allem bei wechselnden Aufgaben von Bedeutung. So gibt es an mehreren Tagen Bonusaufgaben, z.B. den Schwerpunkt der Speisekarte auf Fischgerichte oder die französische Küche zu legen. Wenn man bestimmten Aufgaben keine Beachtung schenken möchte, kann man den Speiseplan nach Belieben mischen. Es gibt also keinen Grund, sich nur auf eine bestimmte Küche zu konzentrieren, wenn ihr das nicht unbedingt wollt.

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Haben wir unsere Speisekarte für den Abend fertig, so geht es ans Bestellen der Waren. Wer jetzt hier ein Planen individueller Zutaten erwartet, der dürfte relativ schnell enttäuscht werden. Statt genaues Einkaufen von Tomaten, Zwiebeln oder Rindfleisch unterscheidet das Spiel im Bestell-Menü einzig zwischen vier Kategorien: Fleisch, Fisch, Gemüse oder sonstigen Zutaten wie Mehl, Zucker oder Wein. Zu Beginn des Spiels stehen uns erst nur kleinere Shops mit niedrigerer Qualität zur Auswahl, allerdings sind diese zu Beginn des Spiels durch den günstigeren Preis ansprechender. Außerdem können wir bei manchen Händlern durch größere Bestellungen auch saftige Rabatte einstreichen.

Am Nachmittag geht es dann in die Vorbereitungen für das Abendgeschäft. Dann treffen auch eure Hilfsköche ein, die euch ab diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehen werden. Dabei ist es besonders wichtig, dass ihr einem Koch die Aufgabe zuteilt, die Küche zu säubern, denn Hygiene ist ein wichtiger Aspekt in jedem Restaurant. Ebenso wird bei Chef Life: A Restaurant Simulator auch großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Weggeworfene Lebensmittel und Produkte aus dem Ausland senken die Moral eurer Mitarbeiter und Köche. Folglich können diese dann zu spät zur Arbeit zu erscheinen – und das gilt es dringend zu vermeiden. Überdies können wir einen Koch dazu abstellen, kleinere Snacks zuzubereiten, für die wir am Ende der Schicht wertvolles Geld bekommen. Allerdings schlagen sich diese Nebentätigkeiten auf die Stimmung der Angestellten aus, denn Putzen mag nun mal kein Koch gerne.

Aber nun geht es an den Herd bzw. an sämtliche Utensilien der Küche. Damit ihr jederzeit einen Überblick über die Rezepte eurer Gerichte habt, könnt ihr diese am oberen rechten Bildrand fixieren. Anders als z.B. beim Cooking Simulator müsst ihr hier die Zutaten nicht auf das Gramm oder Liter genau abmessen. Es reicht also völlig aus, die Zutaten aus den Kühlschränken zu holen und an den diversen Stationen zu bearbeiten. Das Essen auf dem Herd solltet ihr immer im Auge behalten, da etwas anklebt oder das ganze Essen verderben kann, wenn es zu lange gekocht wurde. In der Vorbereitungsphase können wir Gemüse oder Fleisch schneiden, Soßen vorkochen oder beispielsweise Nudelteig zubereiten und alles im Kühlschrank lagern. Fertige Gerichte hingegen könnt ihr nicht in die Abendschicht mitnehmen. So ist es leider nicht immer möglich, eure Gerichte für den Abend vorzubereiten und ihr müsst später eine längere Zeit zur Fertigstellung investieren.

Die Gäste sind da

Ist die längste Zeit am Nachmittag mit der Vorbereitung abgeschlossen, so können wir das Restaurant öffnen und empfangen unsere Gäste. Diese werden von unserem Servicepersonal empfangen und an ihren Tisch begleitet. Wurde die Bestellung der Gäste aufgenommen, so haben wir ein bestimmtes Zeitfenster, diese zuzubereiten. Je mehr wir am Nachmittag vorbereiten konnten, umso schneller ist das fertige Gericht am Abend beim Kunden. Aber Achtung: Gerichte können nach längerer Zeit kalt werden, was eine schlechtere Bewertung der Gäste zur Folge hat.

Die Phase endet, wenn der letzte Gast bedient wurde. In einer kurzen Zusammenfassung könnt ihr noch einmal überprüfen, wie zufrieden eure Gäste waren und was für Unmut gesorgt hat. In der anschließenden Feierabendphase dürft ihr noch Geld oder Wissenspunkte für neue Dekorationen und Rezepte ausgeben sowie neu dekorieren. Danach könnt ihr mit dem nächsten Tag fortfahren und die einzelnen Arbeitsphasen erneut durchlaufen.

Optisch macht Chef Life: A Restaurant Simulator einen durchaus ordentlichen Eindruck, ohne dabei groß zu glänzen. Das Spiel setzt auf keine fotorealistische Grafik und dennoch konnten wir nichts Negatives feststellen. Auch die Steuerung an den Controller der Nintendo Switch wurde ebenfalls gut angepasst. So hatten wir selbst in hektischen Phasen nur wenig Probleme die Ruhe zu bewahren. Dialoge in Zwischensequenzen wurden hingegen nicht vertont und bestehen rein aus Sprechblasen. Um den Einstieg in das Spiel zu erleichtern, könnt ihr optional den Zeitdruck durch die Gäste deaktivieren oder in den Optionen die Funktion wählen, dass euer Essen nicht mehr verbrennt.

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